Plastikmüll vermeiden – ist es eine reine Privatangelegenheit oder doch eine politische Aufgabenstellung?
Plastikmüll vermeiden bedeutet, unsere Lebensgrundlagen nachhaltig verändern. Neben den natürlichen Prozessen, die unser Weltklima verändern und denen wir Menschen auch nichts entgegenzusetzen haben, ist es mir ein ganz besonderes Anliegen, mich für all jene Optionen stark zu machen, die wir – sozusagen im ureigenen Bereich – tatkräftig und „mit Wirkung“ verändern können.
Ein mittlerweile nicht mehr rein privates Thema sondern eben ein Thema, mit dem wir uns im Rahmen seriöser Politik intensiv zu beschäftigen haben, ist zum Beispiel: ein radikales Verbot von Einwegplastik. Und damit natürlich gleichzeitig die Schaffung rigoroser Ersatzangebote in Form von umweltverträglichen Produkten.
Wenn hier oft von sogenannten „Spezialisten“ zum Thema argumentiert wird: es gäbe noch nicht die passenden Technologien um hier ökologischen Ersatz anzubieten, so halte ich dagegen: es gibt sie! Und zwar in nahezu allen Lebensbereichen.
Als Beleg dafür sei zum Beispiel die Tiroler Firma Dinkhauser genannt. Dieses Unternehmen forscht nicht nur seit Jahrzehnten, sondern bietet heute schon echte Ersatzlösungen für die wichtigsten Verpackungs- und Konservierungsmaterialien!
Informieren Sie sich exemplarisch unter: FA Dinkhauser, Tirol, Bildrechte Dinkhauser
Profitgier Einzelner oder Wohl der Allgemeinheit?
Es geht also gar nicht um die Machbarkeit der Dinge, sondern um das „Wollen“! Und um hier das Wohl der Allgemeinheit und damit unsere individuelle Lebensqualität seriös zu sichern, braucht es eben politische Vorgaben. Vorgaben, nach denen sich auch Lobbyisten und diese selbsternannten Spezialisten „für eh alles“ zu richten haben! An uns „Einzelnen“ liegt es, derartige politische Ambitionen auch tatkräftig zu unterstützen. Das stärkste Signal dafür ist und bleibt das Wählervotum. Das nicht nur politische Strömungen oder Weltanschauungen unterstützt, sondern eben auch ökologische Einzelideen im Rahmen demokratischer Wahlgänge bewertet und bekräftigt!
Plastikmüll vermeiden heißt also in erster Linie selbst aktiv zu sein. Dabei sollen Umdenken und Umstellung aber allen finanziell möglich gemacht werden. Denn das ist eine gewinnbringende Investition in unsere Lebensqualität und schafft neue Arbeitsplätze und Einnahmequellen.
Damit sollte sich die Politik konkret beschäftigen, nicht mit endlosen und vor allem ergebnislosen Diskussionen dazu!
Dr. Johannes Margreiter, Abgeordneter zum Nationalrat. Aktuelle Beiträge auch bei uns auf facebook